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aktien-meldungen.de: "Das Potenzial bleibt hoch" - EnviTec-CFO Jörg Fischer im Gespräch mit a|m

Geschrieben am 28-05-2010

Hamburg (ots) - Die EnviTec Biogas AG (ISIN: DE000A0MVLS8 / WKN:
A0MVLS) plant, installiert und betreibt Biogasanlagen und ist damit
an der gesamten Wertschöpfungskette für die Herstellung und
Verwendung des Energieträgers Biogas beteiligt. Im Interview mit a|m
spricht der Finanzvorstand Jörg Fischer über den Verlauf des ersten
Quartals und die Ziele für 2010.

a|m: Sie haben im ersten Quartal Umsatz und Ergebnis steigern
können, wenngleich der kalte Winter die Entwicklung beeinträchtigt
hatte. Dennoch zeigten Sie sich mit der Geschäftsentwicklung nicht
ganz zufrieden. Wo sehen Sie Optimierungsbedarf und was erwarten Sie
für die folgenden Quartale?

Jörg Fischer: Nach wie vor gehört unser Unternehmen zu den
führenden Biogasanlagenherstellern in Europa und setzt sich gemessen
am Umsatz, dem Leistungsspektrum und der Innovationskraft von anderen
Marktteilnehmern ab. Die Entwicklungen des Jahres 2009 und des ersten
Quartals 2010 zeigen, dass wir auch schwierige wirtschaftliche Phasen
gut überstehen und sehr flexibel sind. Bereits in der Vergangenheit
haben wir gezeigt, dass wir ein sehr gutes Gespür für die Chancen
innerhalb des Biogas-Marktes haben. Für unser Unternehmen ist es sehr
wichtig, geeignete Maßnahmen zu treffen, um neue Märkte zu
erschließen und unsere Ertragskraft zu steigern. An diesem Ziel
arbeiten wir. Zusätzlich gewinnen wir stetig neue Erkenntnisse, die
der Weiterentwicklung unserer Technologie zu gute kommen. Wir wollen
in diesem Jahr darüber hinaus unsere Prozesse weiter optimieren. Das
zweite Quartal hat für EnviTec Biogas gut begonnen. Die Kapazitäten
werden zum Ende des Quartals sehr gut ausgelastet sein. Wir rechnen
damit, dass sich diese Entwicklung auch weiter fortsetzt, denn das
Potenzial bleibt hoch. Für die kommenden Quartale haben wir uns viel
vorgenommen. Vor allem wollen wir den ertragsstarken Betrieb eigener
Biogasanlagen in Kooperation mit Partnern im In- und Ausland gezielt
ausbauen. Der Bereich ist mit seinem regelmäßigen Cashflow eine
ideale Ergänzung zu den beiden anderen Segmenten Anlagenbau und
Service. Zielsetzung insgesamt ist gewinnbringendes, nachhaltiges
Wachstum durch den Verkauf und den eigenen Betrieb von Biogasanlagen
und Dienstleistungen rund um deren Betrieb.

a|m: Wie steht es um die strategische Ausrichtung? Wird der
Eigenbetrieb wieder an Bedeutung verlieren, wenn der Auftragseingang
im Bereich Anlagenbau wieder zulegt?

Jörg Fischer: Dem Segment Eigenbetrieb haben wir immer eine große
Bedeutung zugemessen. Daran wird sich auch nichts ändern. Im Ausland
- beispielsweise in Italien und Frankreich - nutzen wir die eigenen
Anlagen auch als wichtige Referenzen, um potenzielle Kunden vor Ort
von der Wirtschaftlichkeit der Biogasproduktion und dem Know-how
unseres Unternehmens zu überzeugen. Die Entwicklung des ersten
Quartals 2010 mit seinen sehr schlechten Wetterbedingungen zeigt,
dass das Segment Eigenbetrieb unsere Geschäftsentwicklung wie
erwartet stützt und stabilisiert. Wir profitieren von unserer hohen
Liquidität, die uns in die Lage versetzt, den Bau eigener Anlagen
auch aus eigener Kraft zu finanzieren. Mit dem Betrieb dieser
ertragsstarken Anlagen sind wir im In- und Ausland unabhängiger von
den Erlösen aus dem Anlagenbau für Kunden. Insofern wird die
Bedeutung dieses Segments auch unabhängig von steigender Nachfrage im
Segment Anlagenbau weiter zunehmen. Inzwischen zeichnen sich auch
Fortschritte bei den Genehmigungsverfahren für die Biogasanlagen ab.
Diese verlaufen in einigen Ländern mittlerweile schneller und
effizienter als noch vor zwei Jahren. Diese Entwicklung kommt beiden
Segmenten zu gute.

a|m: Wie sieht die Liquiditätssituation in Ihrem Unternehmen aus?
Ist diese solide genug, um zukünftige Engpässe kompensieren zu
können?

Jörg Fischer: Die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns ist
weiterhin sehr solide. Sie ermöglicht es uns, auch in schwierigen
Zeiten vielversprechende Geschäftsfelder auszubauen und in
Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu investieren. Am Ende des
ersten Quartals verfügte EnviTec Biogas über ein Eigenkapital in Höhe
von 174,4 Mio. Euro (Q1 2009: 178,6 Mio. Euro). Wir profitieren von
einer nach wie vor hohen Eigenkapitalquote in Höhe von 76,7 Prozent
(Q1 2009: 81,8 Prozent) und sind damit unabhängig von
Fremdkapitalgebern, können Engpässe sehr gut kompensieren.

a|m: Im April haben Sie erste Aufträge für den Biogasanlagenbau
aus Frankreich erhalten. Wie sieht Ihre Expansionsstrategie für das
Ausland im Detail aus?

Jörg Fischer: Wir konzentrieren uns auf die für uns attraktivsten
Märkte, in denen Biogas die größten Erfolgsaussichten hat. Hierzu
zählen neben Deutschland, dem weltweit größten Markt für Biogas,
Länder wie Indien, Italien, Frankreich, Großbritannien, Tschechien
und die Slowakei. Wir betreuen unsere Kunden in diesen Märkten über
lokale Vertriebsbüros. Es zeichnet sich deutlich ab, dass sich
insbesondere diejenigen Auslandsmärkte positiv entwickeln, die eine
attraktive und langfristig ausgerichtete Vergütung für Biogas
implementiert haben. Besonders in Italien und Frankreich zieht das
Geschäft an. So starteten wir im ersten Quartal in Italien, einem
unserer wichtigsten Märkte, vier Projekte. An sieben weiteren Anlagen
wird bereits gearbeitet. Der Auftragsbestand in Italien belief sich
am 31. März 2010 auf über 40 Mio. Euro, mehr als viermal so viel wie
zum Vorjahreszeitpunkt.

a|m: Die bisherige projektbezogene Kooperation mit BKN biostrom
wurde nun in ein Joint-Venture überführt. Welche Gründe haben für
eine Intensivierung der Partnerschaft gesprochen, wie wird die
Zusammenarbeit im Einzelnen aussehen und wie wird sich das
Joint-Venture in Ihren Zahlen niederschlagen?

Jörg Fischer: Wir haben mit der BKN biostrom AG die gemeinsame
Holding ETBKN GmbH & Co. KG für den Bau und den Betrieb von
Biogasanlagen gegründet, bei der EnviTec Biogas
Mehrheitsgesellschafter ist. Wir verfügen beide über langjährige
Expertise im Biogasmarkt und bringen unsere jeweiligen Stärken in das
Joint-Venture ein. EnviTec Biogas engagiert sich mit fundiertem
Technologie-Know-how und eigener Anlagentechnik. BKN biostrom trägt
mit seiner Erfahrung in der Projektentwicklung sowie dem Betrieb von
Biogasanlagen zum Erfolg bei. Die Projekt-Pipeline für unser
gemeinsames Unternehmen ist bereits gut gefüllt, die ersten Anlagen
sollen noch in diesem Jahr gebaut werden. Ziel ist es, die Rolle von
Biogas in der dezentralen Energieversorgung zu stärken und zunächst
ein Portfolio von mehr als 15 Megawatt in dem Joint Venture
umzusetzen. Nach Inbetriebnahme verbleiben die Biogasanlagen im
Besitz der ETBKN Holding GmbH & Co KG. Gemeinsam erwirtschaften wir
mit dem Betrieb der Anlagen dauerhafte Erträge. Die Zusammenarbeit
unterstützt uns in unserem Ziel, den Bau eigener Anlagen voran zu
treiben. Insofern steigern wir damit die Erlöse aus dem Segment
Eigenbetrieb.

a|m: Welche Ziele haben Sie sich für das laufende Geschäftsjahr
gesetzt?

Jörg Fischer: Wir beabsichtigen, 2010 die bestehenden
Geschäftsfelder Anlagenbau, Eigenbetrieb und Service konsequent
auszubauen und planen insbesondere im Eigenbetrieb umfangreiche
Investitionen. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag vom
Herbst 2009 weitere Anreize für die Branche vorgezeichnet. Unser Ziel
ist es, neben dem Ausbau des Eigenbetriebs, insbesondere die
Einspeisung von aufbereitetem Bioerdgas voranzutreiben. Dieser noch
relativ junge Sektor bietet den Anbietern von Biogasanlagen ein
riesiges Potential und wir sind gut aufgestellt, um hier weiterhin
die führende Rolle zu spielen. In vielen europäischen Ländern stärken
darüber hinaus die Regierungen die Anbieter von Biogasanlagen mit
neuen Gesetzen und einer attraktiven und langfristig ausgerichteten
Vergütung, um diesen wichtigen Bereich der erneuerbaren Energien zu
fördern. Von diesen Entwicklungen wollen wir profitieren. Die Weichen
sind gestellt.

a|m: Herr Fischer, wir bedanken uns bei Ihnen für das Gespräch.

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Originaltext: Equity Analyst Ltd.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75361
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Pressekontakt:
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